Handgemachtes Glück

Handgemachtes Glück Umschlag final Kopie

Kochen, Dekorieren und Feiern – Ich kenne mich nur mit Letztgenanntem aus. Für die ersten beiden Punkte gibt’s ein neues Buch, das zwei Freunde von mir gemacht haben. Die Hauptarbeit hatte Birgit, die seit vielen Jahren schon unter dem Namen „Die Landfrau“ food-bloggt, wie man so schön sagt. Sie hat einen Sack voll Rezepte, Fotos und Bastelanleitungen gesammelt und Martin hat daraus ein Buch zusammengebastelt: „Handgemachtes Glück“. Im Gegensatz zum Blog ist das Buch ziemlich greifbar, kann zur Fliegenabwehr benutzt wurden und lässt sich vorzüglich verschenken. Die Rezepte sind einfach genug, dass sogar ich jemanden finden könnte, der sie für mich nachkocht. Und wenn man grad keinen Hunger hat, macht es trotzdem Spaß (und Hunger!), die Bilder anzuschauen.

Einen prima Artikel über das Buch hat meine Freundin Eva geschrieben. 


Hier kann man es bestellen.

Oder einfach im Buchhandel kaufen.

Hier die buchüblichen Angaben:

Birgit Neußer: Handgemachtes Glück – Kochen, dekorieren und feiern im Südwesten

29,90 €, 192 Seiten, 218 farbige Abbildungen, Format 21 x 27 cm, gebunden

Silberburg-Verlag

ISBN 978-3-8425-1407-2


PS: Birgit, Martin und ich haben schon vor vielen Jahren mal gemeinsam ein Essensblog gemacht, der die Protestkultur in die Küche holte („Flambiertes Pfefferspraysteak“, …). Gegner des potenziellen Stuttgarter Erdbahnhofs werden ihre Freude haben:

Der Kessel kocht


Noch mehr PS: Die Landfrau lebt gar nicht auf dem Land, sondern tut nur so. Sie hat ein kleines Häuschen mit Garten im Stuttgarter Norden. Ich habe sie früher gerne mit ihrem Landfrauentum aufgezogen, weshalb sie ihren Blog dann auch so nannte. Sie schreibt nicht nur, sondern verkauft auch Selbstgemachtes wie Chutney, scharfe Soße und dergleichen.

Bestellen kann man das hier.  

Da sie einen 37-Stunden-Tag hat, gibt sie noch Kochkurse und bietet ihre Waren auf Märkten feil.


Und hier noch ein paar Bilder aus dem Buch:

Handgemachtes Glück 10-11 Handgemachtes Glück 32-33 Handgemachtes Glück 88-89 Handgemachtes Glück 104-105 Handgemachtes Glück 110-111 Handgemachtes Glück 184-185

 

 

Fahrrad entlaufen

Putte RadManchen Leuten entläuft die Katze. Mein Freund Putte hat aber keine, dafür ein Fahrrad. Oder besser gesagt: hatte. Es ist ihm entlaufen. Trotz Abschreckfarbe, die in einer Nische irgendwo zwischen veganer Rahmsoße und Senf mit Honig (nicht vegan!) zu verorten ist.Putte schließt ab

Zugegeben: Puttes Fahrradabschließtechnik ist, wie das Bild oben zeigt, noch etwas ausbaufähig. Aber jetzt hat er nicht einmal mehr ein Rad, das er abschließen könnte. Und muss laufen. Wer das Rad irgendwo stehen sieht, kann sich gerne bei mir oder bei Putte (putte@gmx.de) melden und bekommt sicher auch ein Dankesbier ausgeschenkt.

Das Fahrrad ist ein Mountainbike, dem man das Etikett „Oldschool“ (Neudeutsch für alter Bock) getrost geben kann. Es hat einen blauen Sattel und einen Aufkleber mit einem blauen kleinen d drauf, der auf eine obskure Bürgeraktivistenvereinigung oder so hinweist. Das Revier von Puttes Rad ist der Stuttgarter Süden um den Marienplatz. Und jetzt wünsche ich mir ein Happy End für die Geschichte.

Dora 3 für guten Zweck

Nicht alle Autos des Teams Dora Asemwald Racing haben die Reise in den Orient geschafft, wie man ja auch auf dora-asemwald-racing.de lesen kann. Eine sehr abenteuerliche Geschichte führte Dora 3 zurück nach Stuttgart. Da ja alles einem guten Zweck dienen soll und wir ohne Happy End unser Glück nicht finden, versteigern wir das Rallye-Fahrzeug für einen guten Zweck: Der Erlös geht an die Ärzte ohne Grenzen.

Der 20 Jahre alte W124 260E kann nur noch durch Kurzschluss gestartet werden, was aber für authentisches Rallye-Feeling sorgt. Steigert mit für den guten Zweck:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=160625936202#ht_500wt_1110

Jenseits des Bosporus

Die Jungs vom Dora Asemwald Racing Team haben den Kontinent verlassen. Doch zuvor gab’s großes Brimborium in Istanbul mit hohen Tieren und Les Mans-Start. Unter der Motorhaube haben sie Ravioli gekocht und das Zündschloss von Dora 3 hat gestreikt. Alte Autoknackertricks konnten das Problem umgehen. Aber lest am besten die Berichte der Abenteurer, die sie an mich geschickt haben:

Tag 5 …. Yaşa Fenerbahçe

In Summe hatten wir gestern endlich mal den ersehnten ruhigen Tag. Entsprechend haben wir es locker angegangen.

Unser Parc Ferme war tatsaechlich wie versprochen auf dem Hippodrom, einem Platz zwischen Hagia Sophia und Blauer Moschee. Fast das ganze Classement stand auf einem Platz vor beeindruckender Kulisse. Das hat wirklich Rennsportatmosphere verbreitet.

Sogar der Gouverneur von Istanbul nebst anderen offızıellen Vertretern hat sich die Ehre gegeben. Entsprechend war das Medienteresse wirklich enorm. Wir haben einige Kamerteams ausgemacht, darunter auch ein deutsches.

Besonderen Anklang beim türkischen Fernsehen hat unser Motorhauben-Sponsor Hot Mamas gefunden, oder vielmehr sein Logo. Gar keinen Anklang dagegen fand unsere Idee, einem Offiziellen von Fenerbahçe eine Hot Mamas-Sauce zum Fussballwimpel zu schenken (Teil einer Tagesaufgabe, gestern berichtet). Der Wachmann am Stadioneingang hat sie uns jedenfalls abgenommen. Entweder hat er es – korrekter Weise – als echten Knaller deklariert, oder es lag ebenfalls am Logo. Möge es zweimal brennen!

(Übrigens hab ıch gerade das Ö auf der Tastatur entdeckt. Allah sei gepriesen!)

Ausserdem haben wir ein Novum im Motorsport eingeführt. Beim Le Mans-Start an der Blauen Moschee haben wir unterwegs unseren Kaeptn verloren. Aber der ıst ja nicht auf den Kopf gefallen und ist die erste Rennetappe zur Bosporus-Faehre einfach bei einem anderem Team mitgetrampt. Peinlich nur, dass er so vor uns angekommen ist 🙂
Damit ıst der Europaeische Teil der Rallye offiziell beendet. Asien, wir kommen!
Naechstes Ziel war das Stadion von Fenerbahçe. Eigentlich haetten wir dort einem offiziellen Vetreter des Clubs die von uns mühsam eınstudierte Fanhymne vortragen sollen. Das ist leider ausgefallen, da ausserplanmaessig ein Spiel ‚Türkische Allstars‘ gegen ‚Formel 1‘ veranstaltet wurde. Gesehen haben wir dann einen lahmen Kick zwischen irgend welchen Rentnern gegen vermutlich irgend welche Mechaniker. Gekannt haben wir jedenfalls niemanden.

Nach dem Spiel haben wir uns dann auch prompt mal im asiatischen Teil Istanbuls verfahren. Darin haben wir ja Übung. Trotzdem haben wir es noch auf die letzte Faehre geschafft.

Den Abend haben wir in gemütlicher Runde in einem netten kleinen Lokal beendet. Dort durften wir unseren Fansong doch noch vorbringen, mit Inbrunst, für unseren neuen Freund Emre. Das hat uns auch wirklich grossen Beifall eingebracht, des Nachts um zwei.
Istanbul ist wirklich eine sensatıonelle Stadt. Besucht es!
Fuer heute steht Ankara auf dem Programm. Und dort muessen wir gleich am abend noch Aufgaben loesen. Also druecken wir nach dem Fruehstueck gleich wieder auf das Pedal. Vorausgesetzt wir finden unsere Autos, die stehen naemlich irgendwo in Asien.

Tag 6 … eine kurze Geschichte von fast allem

Eigentlich hatten wir uns alle vorgestellt, daß das Abenteuer ab Asien beginnt; andere Kultur, anderer Verkehr, andere Strassen.
Tatsächlich hat der Tag unspektakulär begonnen. Wir haben per Fähre erneut auf die
asiatische Seite Instanbuls übergesetzt, unsere Autos sofort gefunden und uns – unglaublich aber wahr – ohne größere Verfahrer direkt auf die – im übrigen sehr gute – Strasse nach Ankara begeben.
Bis dahin völlig unspektakulär, doch dann haben unsere Doras gekocht. Nicht die Kühler, sondern die Krümmer. Und zwar eine Dose Ravioli pro Fahrzeug. Der Funkverkehr hat sich dann auch dramatisch verändert. Statt Tankstopps und Wegbesprechungen gab’s Mitteilungen wie „im Auto riecht’s nach Tomate“ und „ich hatte vorher so ein komisches Geräusch, die sind fertig“. Insgesamt hat’s gut geklappt, die Kochzeit kann man optimieren. Aber wir haben ja noch drei Dosen Linsen zum üben….
Wenn unsere Süssen jetzt noch Kaffee kochen könnten …

In Ankara sind wir gesättigt angekommen. Aufgabe: auf die Burg, Teetrinken, Foto und Stempel mit der Chefin der Burggastronomie und gut. Dachten wir. Unterwegs hat uns Team 19 gebeten, den Autodoktoren (der Sender VOX begleitet für seine Sendung die Rallye) Bescheid zu geben, dass ihre Wasserpumpe nicht mehr geht. Wir haben die Nachricht brav überbracht. Anstatt zu helfen haben sie dann gefühlt einen Monumentalfilm über die Überbringung der Botschaft
gedreht. Wir haben folgendes gelernt: a) drehe nie den Rücken in die Kamera und b) die Autodoktoren sind Panne! Dafür ist Team 55 vielleicht bald im Fernsehen 🙂

Hippodrom in Ankara

Danach war das gesamte Classement zu Gast auf dem Hippodrom in Ankara. Alle Teams waren da, wir haben gegrillt, Freunde getroffen und viel Spass gehabt. Beinahe …..
Direkt nach dem Einparken in Schlafposition hat das Zündschloss von Dora 3 seinen Geist aufgegeben. Mit eingerastetem Lenkradschloss. Endgültig. Was mit einem Anruf „Bringt noch ein Paar Sixpacks mit für die Typen, die beim Reparieren von Dora 3 helfen, hat sich als Operation am offenen Herzen herausgestellt. Falls man mit einer Wasserpumpenzange und roher Gewalt operiert. Nach drei Stunden harter und unglaublicher Arbeit beim Schein einer Taschenlampe hatten wir zwar kein Armaturenbrett und keine Mittelkonsolenverkleidung mehr, dafür war Dora neu verkabelt. Gestartet wird Dora jetzt mit zwei Bananensteckern … wie im Film.
Team 17, Ihr seid unsere Helden, ganz im Ernst, wir hatten die Karre abgeschrieben. Wir lieben euch. Danke!!!!!

Grillabend im Fahrerlager

Danach konnten wir doch noch feiern, mit unseren Schweizer Freunden von Team 3, den Sandblechsurfern, und all den anderen durstigen Menschen.
Erwähnenswert auch noch die nächtliche Begrüßung „Hallo, wie geht’s, wir haben einen Achsbruch. Habt ihr ne 10er Gewindestange?“. Kurz vorher dachten wir es wäre ein Problem, keinen Grillanzünder zu haben 😉

Tag 7 … cruisen in Kappadokien

Vorgeschmack auf die Siegprämie ... meilenweit für ein Kamel

Nach einer kalten, aber Gott sei Dank trockenen Nacht (dass erste mal seit Novi Sad hat es nicht geregnet, Tagestemperaturen selbst mitten in der Türkei um die 10 Grad), gab es endlich die ersehnten Neuigkeiten über den weiteren weiteren Verlauf der Rallye. Kurzum, wir werden mit der Fähre nach Zypern und anschliessend über Israel nach Jordanien weiter reisen.
Wir finden das super, auch wenn unser Team dafür fast 2000.-€ zusätzlich hinblättern musste (wir sparen dafür ja Sprit und Übernachtungen, aber insgesamt tat’s echt nochmal weh).
Grossartig ist, dass mit Ausnahme von zwei Teams alle mitgezogen haben. Nur so war die Fähre überhaupt zu bezahlen. Unschön, dass bei einigen wohl die Nerven blank liegen. Was kann die Rallye für die beknackte syrische Regierung? An dieser Stelle ein ganz ernst gemeintes Lob für das OK der Rallye. Was ihr für uns macht ist super! Lasst euch nicht ärgern!

Danach hat an Ort und Stelle das versprochene Treffen mit einem türkischen Minister stattgefunden. Als Aufgabe pro Team war ein Grußschreiben unserer Heimatstadt nebst stadttypischen Geschenk zu übergeben (danke Sindelfingen, Stuttgart hat nicht mal reagiert).

Wir durften ein Mercedes-Modell als Geschenk der Stadt Sindelfingen. Kurz vor der Übergabe hat der Minister sein Bad in der Menge abgebrochen; 111 Teams sind vielleicht doch zuviel.

Der liebe Herr Minister – zuständig für Europafragen – hat eine wirklich nette Rede gehalten. Er hat sehr viel Werbung für das Ansinnen seines Heimatlands gemacht, Mitglied der EU zu werden. Dafür hat er uns gebeten, Botschafter zu sein vor allem gegen Misverständnisse und Vorurteile. Wir wollen keine Politik machen, aber was wir als Gast der Türkei bisher erleben durften, ist aussergewöhnlich. Nebst Fahrerlager in Sultan Ahmet in Istanbul, kostenloser Benutzung der Fähre, Fahrerlagern, Polizeiabsperrungen, und und und hat die Türkei sich mit 200.000.- an den Fährkosten beteiligt. Ganz zu schweigen davon, dass uns die Polizei Räuberleiter machen wollte beim illegalen überqueren eines Zauns zum Fahrerlager 🙂
Türkei, ihr seid klasse!

[Schlussendlich haben wir uns nach der Rede dann trotzdem noch an der Security vorbeigekämpft. Aufgabe ist Aufgabe.

Aufstellung zum Le Mans Start

Dann hat das gesamte Starterfeld einen Le Mans Start hingelegt. Beeindruckend. Unnötig zu erwähnen, dass Dora 3 beim Start ausgesetzt hat – genau wir unsere Herzen. Am ende war’s ein Bedienfehler, die neue Verkabelung ist nicht so ohne.
Nach eignisarmer Fahrt – auf der wir das erste Mal seit Rallyebeginn wirklich vielen Teams begegnet sind – sind wir in Kappadokien angekommen. Weltnatur- und Weltkulturerbe. Unglaublich, wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen kann. Wir sind schwer beeindruckt. In Göreme (googelt mal die Bilder) haben wir unser – für ein Sechsbettzimmer wirklich tolles – Nachtlager aufgechlagen. Wie viele andere Teams auch. Jetzt gehen wir noch auf ein Bier. Mal sehen wen wir treffen. Von Kappadokien berichten wir morgen.

Zu guter letzt: Die Statistik haben wir inzwischen aufgegeben, trotzdem ein kurzes Fazit: die Länder, die wir besuchen durften sind wunderschön, die Menschen toll; wir haben fürstlich gespeist und königlich gefeiert.

Wir hoffen ehrlich, es kann so weiter gehen.

Dora 1-3 im Balkan

Das Rallyeteam Dora Asemwald Racing ist unterwegs nach Jordanien!

Hier sind die Geschichten der ersten fünf Tage, wie sie die Jungs hier her geschickt haben. Leider gibt’s noch keine Bilder.

Kurz gefasst: Am ersten Tag ging’s los in Oberstaufen, Serpentinen über die Dolomiten bis vor die Slowenischen Grenze. Dora 1 unter Taubenreichen Baum geparkt und am nächsten Tag die Kacke wieder abgekratzt. Am zweiten Tag die Grenze nicht gefunden, durch den Balkan gedonnert und in Serbien mit zwei bosnischen Mädels in ein Hostelzimmer quartiert worden. Am dritten Tag mussten die Jungs den landessprachlichen Ausdruck für Drosselklappe rausfinden. Ohne Google. Also mit Fragen. Klapski Drosselvic, oder so ähnlich. Das Soundsystem von Dora 3 konnte mir einer leeren Keksverpackung repariert werden. Am vierten Tag in Bulgarien Strafzettel bekommen, andere Teams getroffen und über Griechenland in die Türkei gefahren. Heute haben die Jungs eine Menge Aufgaben in Istanbul vor sich …

Und hier die ausführlichen Berichte. Entschuldigt den Umlautmangel der balkanischen Tastaturen. Hoffentlich gibt’s bald mal Bilder.

Tag Eins … oder beinahe Rijeka

So, die erste Etappe liegt hinter uns. Aufwachen wollten wir in Betten in Rijeka, geworden sind es Feldbetten und Autositze an der Strandpromenade von Trieste. Dafür mit Meerblick.

Im Moment warten wir darauf, dass der Wasserkocher für den Zigarettenanzünder doch noch Leistung zeigt. Unser Equipment muss sowieso noch seine Rallyetauglichkeit zeigen. So haben wir gestern noch über den Eiskratzer aus Dora 1 gelacht, um ihn heute morgen gleich für die Entfernung von gefühlten Kilos Taubensch… auf Dora 1 zu verwenden.

Gefahren sind wir eine wirklich traumhafte Strecke. Nach Erledigung der Startprüfungen in Oberstaufen haben wir die Alpen und die Dolomiten überquert; zehn Stunden Serpentinen, ein Traum. Damit liegen Deutschland, Österreich und Italien hinter uns, Slowenien direkt vor uns. Unsere Doras spielen fantastisch mit – sie werden mit jedem Kilometer besser. Dafür füttern wir sie auch mit ausgewählten Betriebsstoffen.

Tag 1 in Zahlen:

Start 10:04, Erhalt Roadbook 10:45, Steine 11:10, letzte Mahlzeit in Deutschland 12:00 Schnitzelalm Ankunft 1:15

3 Länder, 583km

Tag Zwei … die Irrfahrt

Nachdem der Tag mit grossflaechigem Abbau von Taubenguano besch … begonnen hat (schlafe nie unter einem gurrenden Baum), hat sich unsere Gluecksstraehne nahtlos fortgesetzt (an dieser Stelle entschuldigt die fehlenden Umlaute; serbische Tastatur…).

Fuer den Grenzuebertritt haben wir satte zwei Stunden gebraucht. Nicht dass es uebermaessig kompliziert waere – man faehrt einfach drueber – aber finden muss man ihn halt. Damit hat der Tag mit ca. 100km und zwei Stunden Rueckstand begonnen.

Um es kurz zu machen, wir haben aufgeholt. Nach 16 Stunden fahrt ohne nennenswerte Pausen und ungefaehr 700km sind wir wieder im Plan. Dabei sind wir von Italien ueber Slowenien, Kroatien, vorbei an der Bosnischen Grenze nach Serbien gefahren.

Auf der letzten Rille sind wir in unsere Hostel angekommen. Unser Gastgeber – raketenvoll – hat uns fuer stolze neun Euro mit zwei bosnischen Maedels in einem Zimmer einquartiert. Die sind noch feiern. Schade, dass wir ihr Gesicht nicht sehen koennen Er hat uns auch super in den Parkplatz eingewiesen; quer ueber den Bordstein. Ok, es ist eine Rallye.

Und sonst?

Die Autos? Bei Dora 3 klemmt das Zuendschloss – jeder Start ist ein Erfolg, bei Dora eins werden wir den Auspuff morgen mal unter die Lupe nehmem. Der Oelverbrauch ist in der Toleranz. Bisher sind es wahre Schaetzchen.

Die Fahrer? Hungrig, durstig, aber kein bisschen muede. Wir feiern noch ein bisschen in Novi Sad. Grund genug haben wir!

Zwei Tage bisher, ein riesen Spass, ein grosses Abenteuer – jetzt schon!

Tag 2 …. Nachtrag

Sodele, wir waren lange genug wach um unsere bosnischen Mitbewohnerinnen noch kennenlernen zu duerfen – so sieht also Begeisterung aus? Wir muessen dringend unser Wertesystem ueberdenken.

Vergessen haben wir auch, ein bisschen was ueber die Strecke zu erzaehlen. In Kuerze: traumhaft. Nicht ganz so wie die Alpen, aber auf jeden Fall anspruchsvoll. Wir hatten enorm Spass.

Und noch eine Kurze Korrektur der Zahlen: 770 km in 16 Stunden …. und immer noch kein bisschen muede …. noch

Tag 3 … klapski drosselvic oder so aehnlich

Fuer heute hatten wir uns eher einen lockeren Tag ausgemalt, mit der bisher kuerzesten Strecke. Dabei haben wir folgendes festgestellt: Entfernungskilometer sind ungleich Streckenkilometer. Oder konkret: 470 geplante Kilometer entsprechen mehr als 600 echten….

Entsprechend erwarten wir den Gewinn der Sonderwertung „laengste Abkuerzungen“

Zweiter Erkenntnisgewinn: gelegentliches Duschen foerdert das Raumklima, speziell in den Fahrzeugen. Aber mit den bisher ersparten Uebernachtungskosten koennen wir bald mal echte Zimmer mieten

Als Tagesaufgabe mussten wir heute in der Werkstatt unseres Vertrauens die Uebersetzung fuer Drosselklappe in der Landessprache herausfinden (in unserem Fall:serbisch) Unser spontaner Tipp – klapski drosselvic – hat sich am Ende als gar nicht so falsch herausgestellt. Check

Heute morgen haben wir auch das erste mal wieder Teams der Rallye gesehen und getroffen. Insgesamt scheinen wir gar nicht schlecht zu liegen, wenigstens morgens

Tatsaechlich hatten wir heute auch unsere erste Polizeikontrolle. Aber wir haben uns fleissig an den Ehrenkodex der Rallye gehalten – nicht erwischen lassen. Insgesamt sind wir sehr brav.

Autos und Team sind weiter wohlauf, Ausser einer leeren Keksverpackung zur Reparatur des Soundsystems von Dora 3 (erfolgreich) haben wir noch keine Ersatzteile gebraucht.

Und wie geht’s weiter?Aufgrund unsere bisherigen Erfahrungen haben wir uns fuer morgen erst einmal vorgenommen, uns fuer drei Stunden zu verfahren. Ist nicht unbedingt zielfuehrend, hat sich aber unbedingt bewaehrt.

Naehster Halt: Istanbul! Wir berichten.

Und, ach ja: vielen Dank fuer eure netten Kommentare und Nachrichten. Wir lesen das. Leider ist unsere online-Praesenz rar, deshalb sorry, wir antworten selten

Tag 4 … die Irrfahrt geht weiter

Veröffentlicht am Mai 4, 2011 von feppinger| Hinterlasse einen Kommentar

Der Tag hat wunderbar begonnen. Mit bulgarischen Strafzetteln. Fuer abgelaufene Parkuhren. Dafuer haben wir endlich unsere Postkarte abgesetzt, auf der wir eine vorgegebene arabische Adresse draufmalen muessen … mal sehen, wo die ankommt und wen wir da – selbstredend ungewollt – beleidigt haben.

Die Fahrt war wieder lang, aber traumhaft, und hat uns durch einen bulgarischen Nationalpark und ueber viele Landstrassenkilometer nach Griechenland gefuehrt (die bulgarisch-tuerkische Grenze haben wir nicht gefunden). Dort haben wir zuerst unsere Freunde vom schweizer Team getroffen (die sich vor lauter Wiedersehensfreude gleich am Bordstein einen Platten gefahren haben), dann noch ein weiteres Team. So langsam kommt das Feld wieder zusammen.

Im uebrigen kriege ich dank der tuerkischen Tastatur ein Gefuehl dafuer, wie viele i in der deutschen Sprache stecken – die Taste ist anders belegt – und demnaechst einen Nervenzusammenbruch deswegen.

Von Umlauten habe ich mich gedanklich sowieso schon verabschiedet.

Das wichtigste am Schluss: Autos und Fahrer sind wohlauf.

Tag 5 … İstanbul, Regen, die Frisur sitzt

Heute gab es Gelegenheit, mal wieder richtig auszuschlafen. Das haben wir auch genutzt. Na ja, die meisten. Oder wenigstens ein paar Heute waere sowieso ein Tag fuer das Bett: stroemender Regen. Aber trotz des schlechten Wetters werden wir uns heldenhaft unseren Aufgaben stellen, die da waeren:

  • ueberredet einen gebuertigen und in der Tuerkei wohnhaften Tuerken zum trinken einer aus dem Allgaeu mitgebrachten Flasche Bier und schreibt eine Postkarte an die Brauerei
  • Ueberlebt den heutigen Le Mans Start auf dem Hippodrom und setzt im Berufsverkehr mit der Faehre ueber den Bosporus
  • lasst euch von einem freundlichen Fan das Fehnerbaçe Lied beibringen. Fahrt ins Stadion, ueberreicht einem Offiziellen des Clubs einen mitgebrachten Wimpel (Stuttgarter Kickers ) und singt vor laufender Fersehkamera das Lied. Danke liebes OK!

Leider bleibt uns wenig bis gar keine Zeit, uns die Stadt anzuschauen, den morgen frueh geht es nach Ankara …. wir berichten.

Brimborium royal

Wenn Adel – wie heute – heiratet, dann bewegt das die Gemüter. Es wird rumdiskutiert, ob man das jetzt gut oder Kacke finden soll. Die einen finden Monarchie scheiße, die anderen das Brautkleid. Manche grenzen sich vom vermeintlich simpel gestrickten Pöbel ab und wähnen sich über der Sache stehend und andere finden Überheblichkeit noch viel doofer. Ich zum Beispiel. Adelsgroßhochzeit ist skurril und somit gerne bei mir gesehen. Alles was die Welt bunter und eigenwilliger macht, dient ihr.

Am meisten plagt mich: Wie wäre es, wenn ich Prinzessin wäre? Ich hätte haufenweiße Schmuck und Geschmeide, eitel Tand und schnöden Mammon. Ich könnte Schuhschränke imeldischen Ausmaßes füllen und würde stets fürstlich speisen. Ich müsste aber auch höfisches Gehabe an den Tag legen, mit allem Brimborium welches das Protokoll erfordert. Ich könnte nicht mehr auf Tischen tanzen! Nicht dass ich das regelmäßig tun würde, aber der Verlust der Option ist schon ein harter Schlag. Und wenn doch, dann würden echte Paparazzis Fotos machen, und nicht nur die Kumpels mit der Telefonkamera. Es gäb Skandale, ich könnte nicht mehr so einfach ins Libero auf ne Halbe gehen, müsste im Auto immer hinten sitzen. Zeitschriften würden jede Änderung meines Hüftumfanges hämisch kommentieren, es sei denn ich würde heiß erwartete Prinzen werfen.

Ne, du, lass mal. Ich mach da nicht mit. Kate wird das Lachen noch vergehen. Genauer betrachtet opfert sie ihr Privatleben um skurrile Unterhaltung für das Volk und mich zu sein. Das ist mehr als Liebe, dass ist Aufopferung. Ich ziehe meinen virtuellen Hut vor so viel Edelmut und wünsche den beiden trotzdem viel Spaß. Aber so ein Hochzeitskleid wäre schon was Feines …

Tag des lautlosen Grafikers

Jetzt hab ich mich schon wieder von Arbeit vom Bloggieren abhalten lassen. Unmöglich! Dabei geschehen so umwerfende Dinge in der Welt, die nach meinen Kommentaren schreien! Hoffentlich schreien sie nicht zu laut, denn heute ist der Internationale Tag gegen Lärm. Das Motto dieses Jahr: „Lärm trennt“. Und zwar Verursacher und Empfänger, so die Webseite zum Thema.  Rockbands und Publikum? Wohl kaum. Gemeint ist hauptsächlich Verkehrslärm. Wenn eines Tages nur noch Elektromobile durch die Straßen surren, trennt kein Mückschen Passant vom herangleitenden Fahrzeug. Der Tag des Lärmes wird dann durch den Tag des offenen Auges ersetzt. Es passt dazu, dass der 27. April auch Welt-Grafiker-Tag ist. Grafiker gibt es in meiner Straße zuhauf, sie sitzen (so wie ich) in ihren Schaufenstern hinter großen Bildschirmen und nehmen den Tag gegen den Lärm ernst. Alles was der silbrig-weißen Welt ihrer Werk- und Spielzeuge entrinnt ist bisweilen leises Klicken und ein paar verlorene Obertöne, die ihren Kopfhörern entweichen.

Togo, das Land des Pappbecherkaffees, feiert heute Unabhängigskeitstag, die Südafrikaner ihre Verfassung und die Slowenen den „Dan upora proti okupatorju“, den Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Irgendwo wird immer was gefeiert, Anlässe gibt es genug. Was feiert ihr heute? Welchen Welttag wollt ihr ausrufen?

Noch ein Link für Klugscheißer: Lärmkarten für Stuttgart

30.000 Besuche!

30.000 Besuche hat dieser Blog seit Mai letzten Jahres gezählt. Ich hoffe den Besuchern hat es gefallen und freue mich, dass einige immer wieder kommen. Vielen Dank! Wer das mit mir feiern will, kann ja zu meiner Geburtstagsfeier am 25. Februar besuchen. Hier die Einladung.

Ich freue mich natürlich auf weitere Gäste, über ein prall gefülltes Gästebuch, Kommentare und anderen Senf.

Ich bin dann mal weg

So, ich mach mich jetzt auf den Weg nach Marokko. Mal schauen was mir dort über den Weg läuft. Hoffentlich funktioniert dort mein Internet, dann kann ich von vor Ort berichten. Ansonsten habe ich ein paar Artikel schon mal vorgeschrieben die dann automatisch in den Blog reinplumsen damit mein Plan jeden Tag was zu veröffentlichen nicht so gefährdet ist.

Ich wünsche euch ne schöne Woche,

Eure Dora.

Auf der Suche nach dem Fortschritt

In der letzten Zeit höre ich doch bisweilen dass unser Widerstand gegen das Immobilienprojekt Stuttgart21 uns ins Mittelalter zurück katapultieren würde. Die Chinesen würden über uns lachen und uns wirtschaftlich überflügeln. Wir verpassen die Zukunft, wenn wir uns gegen den Fortschritt stellen.

China ist uns wirklich in einigen Punkten überlegen. Der Staat hat die Presse viel besser im Griff, Großprojekte werden umgesetzt, nicht diskutiert, Demonstrationen werden gleich richtig klein geschlagen. Naja, im letzten Punkt holt die Mappusregierung ja auf. Vielleicht wird das ja noch was mit dem Fortschritt chinesischer Prägung.

Ich fliege da morgen mal hin und schau mir das an. Ich weiß nicht wie abgeschottet das Internet da ist, aber ich versuche mal von dort aus zu berichten.

Schlechte Nachrichten und krumme Bilder

Zuerst die gute Nachricht: Die Anmeldung zur Allgäu-Orient Rallye hat geklappt. Wir sind als Team #55 in der Startaufstellung. Ich habe sofort eine facebook-Seite erstellt und ein eher schlechtes als rechtes Logo zusammenschustern lassen. Hauptsache schnell, schön kommt später.

Die schlechte Nachricht: Fällt mir grad keine ein. Schaut mal unter spiegel.de, da findet ihr bestimmt irgend eine. Ne Krise unter Wirtschaft oder Mord und Totschlag bei Panorama. Ist immer was dabei. Das relativiert dann immer die eigenen Sorgen, so frei nach dem Motto: „Es könnt ja noch schlimmer kommen, so wie bei den Kindern in (hier Krisengebiet einfügen)“. Drum führen sie ja auch immer Asofamilien im Privatfernsehen vor. Die sind noch räudiger als zwei Drittel der Zuschauer. Die können sich dann freuen das auf der Leiter nach unten noch ein paar Sprossen sind. Ich schau lieber wo die Sprossen nach oben sind, das unter mir interessiert mich nicht, da will ich nicht hin.

Genug der krummen Bilder und allgemeingültiger Lebensschlauheiten. Ich kündige mal lieber ein paar nette Sachen an:

Am Samstag gibt’s Sternmärsche und ein sogenanntes Protestival gegen Stuttgart 21:
http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=45
Ich finde das gut, bin auch dabei.

Freitag, 9. Juli ab 19 Uhr in der Galerie Uno Art Space, Liststrasse 27 Stuttgart mit Sian Bonnell und Wahlverwandt.
Will ich mir anschauen.

Mehr Tipps gibt’s demnächst hier im Blog.

Mehrere Katze und ein Gimpel

Wochenende und Sommer. Da gibt’s kaum was aus dem Internet zu berichten. Ich habe mich an den Grills befreundeter Gartenbesitzer und Terrassisten durchgeschnorrt und eine Menge Spaß gehabt, auch neue Leute kennengelernt. Zum Beispiel Kerstin, eine Brezelleserin aus Toronto. Oder Hugh, der jedes Tischgesprächsthema auf Autos schwenken kann. Jedes. Fußball hab ich auch geguckt und es war prima (Hugh hat wohl eher Formel 1 geschaut).

Einen Katz (siehe oben) hab ich auch getroffen. Katzenbilder sind ja stets beliebt, bei Katzenmenschen jedenfalls. Ich weiß, mit solchen Bilder polarisierte ich. Hundemenschen machen solche Bilder argwöhnisch, Vogelfreunde können sie gar als Beleidigung auffassen. Ich selbst bin Katzenfrau, spreche auch, wenngleich etwas holprig, die Katzensprache. Vögel mag ich trotzdem (Freunde des Niederniveauwitzes dürfen sich jetzt den Artikel ausdrucken und ein n in den vorangegangenen Satz einfügen). Ich bin da Wanderer zwischen zwei Stühlen. Gute Freunde von mir sind der Katz, sein Bruder und der Gimpel. Der Katz ist auch bei Facebook aktiv, sucht „Der Katz“ und werdet sein Freund.

Dora und der Bruder vom Katz
Dora und der Gimpel

Genug der Tiergeschichten für heute.

LOCH21? Gefällt mir.


LOCH21? Gefällt mir.

Heut war mal so richtig schön heiß und ich unterwegs in Sachen LOCH21. Das Brimborium um die Initiative ist ja eigentlich schon rum, aber kein Grund es nicht nochmal aufzuwärmen. Es ist ja noch immer aktuell denn die guten Argumente dafür überwiegen.

Die ersten Persiflagen auf die neue Stuttgart21-Kampagne kamen heute wie erwartet an die Oberfläche des Netzes. Ich erwarte da mal alles von feinsinnig bis grobschlächtig, so wie halt auch der gesamte Widerstand ist. Ich werde mich auch noch beteiligen. Mal schauen, wie grobschlächtig mir dann zu Mute ist. Hauptsache es geschieht was. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance für mein Riesenloch.

Brezel.me gefällt das.

Brezel.me gibt’s bekanntlich auch bei Facebook und 985 Personen gefällt das. Mit ein bisschen Überzeugungsarbeit werden wir wohl noch 15 weitere Freunde finden. Das gefällt uns. Am Freitag den 7. Mai um 23 Uhr werden wir uns in die geheime Zentrale zurückziehen und unsere Lottofee wird aus allen Facebookbrezlern einen Gewinner ermitteln. Neben Ruhm und Ehre wird er oder sie mit einem iPod Nano (8 GB) beschenkt.
Ladet all eure Freunde ein!

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