Tangolehrerinnen und neue Fahrräder

Hab ich heute bei der Brezel geschrieben:

Mir nichts dir nichts häng ich mal wieder in unserer Kommentarabteilung rum um ordentlich meinen Senf auf die Brezel zu schmieren. Da stolper ich doch über Kommentator Steffen. Der hatte einen Link zu seinem eigenen Blog an seinen Kommentar angehängt.

Klick.

Lauter Porträts von Menschen auf Stuttgarter Straßen. Aber nicht die übliche Streetstyle-Geschichte sondern Leute die interessant aussehen. Ute die Tangolehrerin, Andreas von der Schwäbischen Tafel, Luciana mit ihrem neuen Fahrrad und den 15 Monate alten Yigit- Can am Max-Eyth-See. Schöne Fotos, kurze Geschichten von zufällig getroffenen Leuten die aus dem Einheitsbrei heraus ragen. Steffen ist fleißig: Seit Anfang Mai hat er 38 Porträts veröffentlicht, also fast jeden Tag eins. Ich bin gespannt wer als nächstes kommt. Vielleicht kenne ich ihn oder sie?

eye-catcher-stuttgart.blogspot.com

Elmira, halb Griechin, halb Deutsche spricht aber russisch.
Elmira, halb Griechin, halb Deutsche, spricht russisch.
Jeamel hat's eilig.
Jeamel hat's eilig.
Yigit-Can sorgt für Aufmerksamkeit
Luciana hat ein neues Rad.
Luciana hat ein neues Rad.
Ute lässt Tango tanzen
Ute lässt Tango tanzen

Auf kessel.tv war darüber auch ein schöner Artikel. Link klicken und auch lesen!

Am Arsch vorbei

Schon wieder was schönes Neues zum Anziehen, empfohlen von Frau Wunderlich aus Barcelona. Leider gibt’s nicht das passende Wetter hier. Ich hab auch was neues in meinem Shop:

Kaputzenkleid mit Dora aufm Hintern. Die Kaputze ist praktisch. Da kann man – z.B. Harald – seine Bierflasche reinstellen. Und das Ganze geht einem am Arsch vorbei. Bin mal gespannt, ob so was gekauft wird. Ich muss mal ein paar neue Motive erstellen damit es eine schöne Kollektion wird. Ich werd auch Motive von anderen anbieten die mitmachen wollen. Die Beute werden wir uns dann teilen. Reich werden wir damit nicht, aber es geht ja schließlich darum schöne Bilder in die Welt zu setzen. Ich werde einen Shop unter dem Label Galerie Dora Asemwald eröffnen. Der Name ist ja schon bekannt und ich muss kein neues Schild an die Hauswand basteln.

Galerie Dora Asemwald in der Heusteigstraße 65 mit alberner iPhone-App aufgenommen.

Natürlich hab ich mit auch überlegt den Namen Bütique aus der Versenkung zu heben. Für alle die die Bütique nicht kannten: Bis letzten Herbst gab es in unserem Büro noch eine Boutique (= bütique) für Vintageklamotten, wie man Second Hand etwas aufwertend nennen kann. Für die Mode war Betania zuständig, ich habe mich um die Vermarktung, Werbung und PR gekümmert. Das hat alles ganz gut geklappt, aber nicht ausreichend um davon zu leben.

Vielleicht mach ich auch beides. Künstler die T-Shirt-taugliche Sachen machen können sich gerne bei mir melden. Da ich ja leider keinen Ausstellungsraum mehr habe kann ich erst mal mit Shirts und Taschen die Kunst unter die Leute bringen. Vielleicht find ich irgendwann auch mal wieder einen Raum, in dem ich Ausstellungen machen kann.

Schreibt mir einfach: dora@doraa.de oder kommentiert hier.

25 Minuten für ein erlogenes Leben

Ich bin nachlässig geworden und hab nicht jeden Tag hier war reingeschrieben! Ich bereite gerade zusammen mit Martin einen Vortrag über mein virtuelles Leben vor, den wir demnächst bei einer Veranstaltung halten werden: Innovationsforum 10. Da geht es um Social Media für Unternehmen und halt auch für virtuelle Klugscheißerinnen. Die Webseite verrät leider nicht das Datum, das werde ich dann schon noch Kund tun, wenn ich es weiß. Ist aber irgendwann im Juli. Ich sollte mal abchecken, ob die schon Taschen für die Veranstaltung haben…

Es ist gar nicht mal so einfach mein ganzes erlogenes Leben in 25 Minuten zusammenzupacken und dann noch elegant den Bogen zu Social Media und wie es funktioniert zu spannen. Uns wird dabei schon was einfallen.

Die Arbeit stapelt sich grad etwas, da bleibt nicht mal mehr Zeit meiner neuen Fußballfreude nachzugehen. Meine Shirt-Shop muss in die Pötte kommen und die Brezel will auch mal wieder geschmiert werden. Und ich sollte mich noch mehr mit der Twitterei beschäftigen und die armen Vöglein nicht nur den Abfall von Blog und Facebook durch die Gegend pfeifen lassen. Genug Ausreden gesammelt. Ich geh mal schlafen und mach morgen weiter. Bis dann!

Fußball und Wissenschaftskongresstaschen.

Heute habe ich in Café eine Dame gesehen, die hatte eine Stofftasche mit einem Aufdruck von irgendeinem Wissenschaftskongress dabei. Das sah verdammt intellektuell aus. So eine Tasche will ich auch haben, das unterstreicht meine klugscheißerische Natur ungemein. Da ich ja in der Taschenbranche tätig und auch gut darin bin mir Sachen auszudenken werde ich wohl mal ein schönen Kongress oder ein Symposium erfinden.

Ideen:
12. internationales Fachsymposium für angewandte Doristik.
Weltkongress doristische Kybernetik
8. Symposium dorischer Dialektik

Fussi-WM hat angefangen, ich hab meinen unqualifizierten Senf dazu gleich auf Brezel.mepublik gemacht:

Die WM hat angefangen und alle drehen hohl. Ich habe die Wahl: Nörgeln oder mithohldrehen. Ich dreh mit, auch wenn ich ansonsten dem Fußball indifferent gegenüber stehe. Das sehen viele so. Selbst Burschen die ansonsten ihre Gefühle im tiefsten inneren Keller vergraben halten gehen aus sich raus, jubeln und weinen, lassen alles raus, was sonst so gut unter Verschluss gehalten wurde. Fußball macht’s möglich. Gesellschaftspessimisten echauffieren sich, wittern typisch Deutsches, fordern man möge doch das ganze Jahr den Gefühlen freien Lauf lassen und so weiter und so fort. Stopp! Wenn ich mich schon echauffiere, dann doch bitte über den Schiri oder die Holländer oder so. Ich will weinende Männer sehen! Ich will kollektives Glück! Ich will mit wildfremden Menschen auf der Straße feiern und mich einfach nur freuen. Ich will NICHT jammern, echauffieren, nörgeln, den Untergang der Kultur anmahnen. Ich will aber auch nicht andauernd von Vuvuzelas vollgetrötet werden. Von mir aus können sie die elendigen Lärmtrichter verbieten. Da bin ich jetzt wohl wieder typisch deutsch, aber ich finde alles mal wieder typisch deutsch zu finden ist mal wieder typisch deutsch.

Heute werd ich mit Margherita und der italophilen Kathrin das erste Italienspiel anschauen. Das wird eine Prüfung unserer Freundschaft, die wir aber wahrscheinlich bestehen.

Krankes noch kränker machen

Eigentlich sollte ich im Freibad liegen, hab da einen wichtigen Termin mit der Wiese. Ich habe geschwänzt und an meiner Homepage rumgebastelt. Die war zwar bislang eh schon toll wie mir auch andere schon bestätigten: „Die Homepage von Dora Asemwald ist mit das Krankeste, was ich jemals in Sachen Webdesign gesehen habe.“, so der Blog Grohn & Grudzinski. Nichts desto Trotz bau ich um. Manchmal muss man auch das Krankeste noch kränker machen. Ich hab nur damit angefangen, da kommt früher oder später noch einiges. Mein Tagebuch ist jedenfalls eingebunden, was mir aber noch zu langsam geht. Und mein T-Shirt-Shop ist auch drin. Der ist aber ein anderes Thema. Wenn ich nicht zu blöd zum programmieren wär, könnte ich noch so einiges anderes machen. Aber für Chaos reicht es allemal. Ich glaube, dass dorische Wesen ist halbwegs erkennbar.

http://www.dora-asemwald.de/

P.S.: Ich bin so stolz auf die Bemerkung von Grohn und Grudzinksi dass ich sie andauernd zitiere. So ein schönes Lob bekommt man nicht alle Tage und ich bin eitel. Wen das nervt sollte sich erst mal selbst ob seiner eigenen Eitelkeit prüfen und mich dann nach Belieben verfluchen.

Lochbilder (1)

Wie gestern schon erwähnt haben wir gestern Fotos für LOCH21 gemacht. Das hat eine längere Vorgeschichte, die will ich mal kurz zusammen fassen.

Zwei Freunde von mir, Frank und Steff, sind Modefotografen und haben Gefallen an meinen LOCH21-Shirts und -Unterhosen gefunden. (http://doraasemwald.spreadshirt.de/)

So haben sie beschlossen, eine Modestrecke mit Lochklamotten zu produzieren. Um ordentlich lochaffine Models zu bekommen haben wir ein Casting veranstaltet: Germany’s next LOCH-Model. Klang etwas zu zweideutig, haben wir dann doch nicht so genannt. Wir wollen ja nicht mit Frau Klum verwechselt werden.

Wir haben das ganze in der Facebookgruppe von LOCH21 ausgeschrieben und eine Jury auf die Beine gestellt.

von links nach rechts: Frank, Steff, ich und Martin
Links: Florian, den Rest kennt ihr ja schon.

Zweite von Rechts: Rahel.

Neben Frank, Steff und mir waren auch dabei: Martin Zentner, Florian Moser und die Visagistin Rahel Täubert.

Zwei Damen und einen Herren haben wir letztendlich gefunden: Heike und Jean sind unsere Mädels. Der Herr jedoch musste kurzfristig katerbedingt absagen. Sehr kurzfristig. Wir standen also am Loch und mussten sofort nachcasten. Auch am Loch stand: Andreas. Ein junger Mann der so aussah als wäre er gerade von seiner Zed-Card gesprungen. Wunderschöne große Augen und so weiter und so fort. Wir haben ihn sofortgecastet. Widerstand war zwecklos.

Eine Freundin von ihm, Andreea, kam auch noch vorbei und half uns beim Demonstrieren. Die hat sich gefreut, ist doch auch eine vehemente Gegnerin von Stuttgart 21. Noch einige andere kamen vorbei die wir kannten (z.B. Brezelblogkollege Kessel.tvler Martin, Manfred Schmöllner aus Peking, Dagmar, Bernhard…) und diverse Schaulustige – insbesondere als wir die LOCH-Unterhosen vor der Kamera hatten. Als Visagistin hatten wir Nicole Livaja dabei, die hat auch schon für einige Bütique-Fotos geschminkt und frisiert.

So, genug für heute geschrieben. Ich führ das Ganze wann anders mal fort. Dann gibt es auch Ergebnisse zu sehen. Ich hab auf jeden Fall wieder tolle neue Leute kennengelernt und freu mich darauf sie mal wieder zu sehen.

Spontaner Sommereinbruch und die guten Argumente.

Heute ist der Winter übergangslos in den Sommer übergegangen. Meinen ersten Sonnenbrand hätte ich mir geholt, wenn ich mich aus dem Schatten des Baumes auf Brösels Gartengrundstück getraut hätte. Natalie hat Schaschlik aufgespießt, Martin rote Wurst dagegen gehalten. Abends Bier im Palast, Vernissagen im Self Service und im Interventionsraum, danach zurück an die Tastatur und Blog mit Namen und Orten vollgeknallt. Aber egal. So ein Überraschungssommer haucht gute Laune in fast alle ein.

Da konnte selbst eine Meldung im Radio mich nicht entlaunen:
Stuttgart21 hat einen neuen Claim bekommen: Die guten Argumente überwiegen. Ich dachte zuerst es wär ein Scherz, aber im Internet wurde es dann bestätigt: http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/die-guten-argumente-ueberwiegen/default.aspx

Ich könnte hier und jetzt loslegen meine Meinung kund zu tun, aber das führt zu weit, ich verschiebe dass auf zukünftige Tagebucheinträge. Ich dachte ich mach mit LOCH21 Satire, aber vor den Jungs und Mädels von der Agentur Die Crew geb ich mich geschlagen.

Vielen Dank für die Steilvorlage!

Ich versuch mal all meine Ideen zu bändigen damit ich schön einschlafen kann. Morgen soll auch Sommer sein.

Geplanter Sonnenbrand.

Liebes Tagebuch. Das Wetter ist so schön als wollte es den versauten Mai wieder gut machen. Noch besser daran: Kollektive Euphorie. All die unterdrückte gute Laune der letzten Wochen bricht auf einmal aus. Ich sollte hier nicht am Bildschirm sitzen und das Internet mit Buchstaben füllen sondern Brückentag feiern und Sonnenbrand holen.

Ich geh mal raus und sammel Buchstaben die ich dann bei schlechterem Wetter wieder ins Netz stopfen kann…

Sympathischer Faltenwurf.

Neuer Mantel, den mir Frau Wunderlich geschickt hat. Viele Falten und viel Stoff unter welchem meine Hüften verschwinden können. Ich könnte natürlich auch mein Sitzkissen abpolstern, aber das hat was mit Verzicht zu tun. Verzicht auf eine Menge Dinge, die das Leben schöner machen. Außerdem: Ich hab von Natur aus ein breites Becken. Schuldige gefunden: die Genetik. Außerdem ist ein kleines Polster gut gegen Falten und die bahnen sich nach 35-jährigem Gesichtsgebrauch nun langsam durch die Haut. Ich übe mich stets in Naivität und Sorglosigkeit damit sich die Falten wenigstens an den sympathischen Stellen ausbreiten.

Generation Golf die dritte.

So, jetzt muss ich mal helfen. Brezelkollege Ingmar, auch bekannt als Außenreporter des Kessels will seine Generation Golf III-Karre verkaufen:

http://www.brezel.me/2010/04/27/generation-golf/

http://www.kessel.tv/wir-kaufen-autos-aller-art/

Generation Golf die dritte

Der ist in Trendfarbe Weiß lackiert (Weiß ist das neue Silber oder so), lässt sich also auch super bemalen. Im Gegensatz zu neueren Gölfen schaut er freundlich drein und ist nicht durch Klarglasschweinwerfer verunstaltet. Er ist grob kastenförmig und scheint vier Räder unten und eins zum Lenken zu haben. Spiegel sind auch dran. Kann nie schaden.

Am 1. Mai in Berlin ist er sicher eines der letzten Fahrzeuge die abgefackelt werden (vorausgesetzt man montiert das Stuttgarter Kennzeichen ab) – er fackelt sich dafür selbst ab. Wer Freunde in der Schrauberszene sucht ist hier gut bedient.

Neues aus der Klotzosphäre.

Neu: mein alter Blog (asemwald.blogspot.com) ist jetzt komplett in mein Tagebuch hier übertragen worden. Viele alte Geschichten aus den letzten drei Jahren gibt’s hier jetzt zu finden.

Ich hab heut noch zwei Artikel in den Brezelblog gestellt:

Sparen lernen mit der Brezel (1)
Leben und Sterben in Stuttgart-Süd (2)

Wenn alles richtig läuft, sollten diese Artikel auch hier in meinem Tagebuch erschienen sein, da ich auch hier mit Importieren rumgespielt hab. Ja ja, der Spieltrieb. Jetzt sind hier ein paar Sachen doppelt. Ich muss wohl mal aufräumen.

Ich bewege mich immer mehr in der Blogosphäre, wie das so schön von Wortcreateuren genannt wird. Bin ein Netizen und so. Solange ich mir keinen roten Iro aufsetzen muss um als Blogette anerkannt zu werden ist das ja noch voll in Ordnung. Ich bin mir auch nicht sicher, ob meine Eigenart Blogs zu vermännlichen meine Professionalität in diesen Gefilden unterstreicht. Es heißt eigentlich das Blog, von Web-Log. Und das Log kommt von Logbuch, das Logbuch. Log heißt aber auch Holzklotz. DER Holzklotz. Kapiert?

Damit ihr mich als Klotzerin glücklich macht, kommentiert die Artikel!

Rutsche ins Grab

Hab heute was über den Rumpelpumpel-Spieli am Fangelsbachfriedhof direkt vor meinem Fenster geschrieben:

http://www.brezel.me/2010/05/26/leben-und-sterben-in-stuttgart-sud/

Kein Scheiß, der ist echt von Ikea gesponsort, wie man auf einem vom Kinderhand gemalten Schild lesen kann. Seit der abgezäunte Spielplatz das Hundeklo zum Großteil belegt, scheißen die Hunde auf die verbleibenden 5 Quadratmeter des Grünstreifens. Von unserem Balkon aus beobachte ich nachts immer das Treffen der Hundeausführer, die sich unterhalten während ihre Köter den Wald düngen.

Der Tod des Märchenonkels.

Hab heut brav zwei Artikel für die Brezel geschrieben, die kommen aber erst morgen raus. Ich muss über den verzapften Unfug nochmal schlafen. Vielleicht schreib ich ihn ja morgen früh nochmal um. Beide handeln mitunter vom Tod.

Apropos Tod: Letzte Woche ist der Märchenonkel des Heavy Metals verstorben: Ronnie James Dio. Keiner hats gemerkt, kaum einer kennt ihn. Er war Nachfolger Ozzy Osbournes bei Black Sabbath, konnte im Gegensatz zu ihm singen, war aber weder so fertig noch biss er Tieren die Köpfe ab. So schafft man es nicht ins Unterschichten-TV. Wenigstens nervt er nicht posthum wie Kollege Jackson. Respekt für das Lebenswerk! Ich trauer mal ’ne Runde.

Großartiges Video:

Dio, der Märchenonkel des Heavy Metals.

Uneigentlich und das Salz in der Suppe des Argumentierens

Heut war ich noch weniger im Internet, dafür in der Sonne. Letzte Woche hab ich noch einen Artikel in der Brezel geschrieben:
http://www.brezel.me/2010/05/21/neues-von-den-datenraubern/

Ich schreib zu wenig, aber das wird noch. Ich hab am Wochenende ein paar Sachen fotografiert, über die sich gut klugscheißen lässt. Bin mir auch nicht sicher, ob meine Art von Humor überhaupt so verstanden wird, hab mal wieder Selbstzweifel. Eigentlich sollte ich der Devise Machen, nicht Hadern folgen. Und wenn’s mal doof wird, ist’s doch auch nicht so schlimm. Schon wieder ein Eigentlich im Satz. Elendiges Wort, meist gefolgt von Aber. Das verbale Duo der Unentschlossenheit. Ich sollte nicht nur sondern werde jetzt mal uneigentlich denken, dann kann ich mir das Aber sparen.

Wer uneigentlich denkt, kann sich das Aber sparen. Klingt nach einem prima Spruch, den man mal so beim Zitieren aus dem Ärmel schütteln kann. An anderer Stelle behauptete ich mal, das Aber sei das Salz in der Suppe des Argumentierens. Das gildet aber nur wenn man andere beabert, in der innerem Zwiesprache sieht das ganz anders aus, eigentlich.

Fauler Tag

Heut war das Wetter so schön, dass ich kaum was im Internet erlebt habe, wovon ich berichten könnte. Ich hab ein paar Bilder gemacht, die ich im Blog verwurschten kann, in der Sonne gelegen und noch Jennis Geburtstag gefeiert.

Einen Artikel über die Arschspam hab ich entdeckt:

http://mashable.com/2010/05/22/facebook-beach-babes/

A Facebook malware attack is on the loose this weekend, enticing users to click a “Distracting Beach Babes” video on their Facebook Walls. The Wall message reads:

“this is hilarious! lol :P :P :P Distracting Beach Babes [HQ] Length: 5:32″.

If you see this video on Facebook today, do not click the link: Doing so, and downloading a linked file, will result in malware being installed on your computer.

If you see the video on your wall, remove it. If you’ve clicked the video, meanwhile, run a virus and adware scan on your computer. And of course, be more careful about clicking suspicious-looking links in future.

Übrigens: XING hat bislang vergessen, mich zu löschen.

Gute Nacht wünscht Dora.

Arschspam

Ich bin genervt, und zwar von Arschspam. Ich bekomme andauernd Arschfilme von Kontakten vorgeschlagen. Keiner davon ist sich aber dessen bewusst. Muss man auch nicht sein. Klickt man auf die Arschbotschaft kommt folgendes Fenster:

Gäbe es einen Button für Seele verkaufen, dann hätte hier wohl bald keiner mehr eine.

Liest eigentlich irgendjemand das Zeug durch, bevor er mal einfach so auf Zulassen klickt? Und das ist nur das erste Fenster das da kommt. Die meisten jammern über den schlechten Umgang mit der eigenen Privatsphäre von Facebook, geben aber alle Daten und die Kontrolle ihres Profil für ein albernes Arschvideo oder eine Glücksnuss Preis. Also bitte: Geht oben rechts auf Konto>Anwendungseistellungen> Zeige: Autorisiert und löscht den ganzen Kram (kleines X klicken). Und wenn was neues kommt: Erst Fenster lesen, dann auf „Nicht zulassen“ klicken.

Alle Anwendungen, die hier gelistet sind, können auf alle Daten von euch zugreifen. Schmeißt raus, was keine Miete zahlt!

Arrividerci XING!

Bei XING arbeiten nicht nur Roboter, sondern auch echte Menschen, die sich die Mühe machen, mit Virtuellen zu kommunizieren:

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Wie wir gesehen haben, sind Sie bereits seit langer Zeit Mitglied auf unserer Plattform gewesen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen gerne die Gelegenheit geben, Ihre Kontakte noch einmal zu kontaktieren und haben Ihr Profil noch einmal bis zum 21.05.2010 für Sie freigeschaltet.

Danke lieber Christian! Auch wenn ich manchmal etwas erbost über eure Plattform geschrieben hab, versteh ich, dass ihr eure Regeln habt und manchmal auch ein bisschen verbiegt.

Ich hab mich dann mal verabschiedet von jenen Kontakten, die ich auch ohne Premiummitgliedschaft erreichen konnte. Zwei besonders schöne Zuschriften haben Martin und ich bekommen:

Direkt an mich gerichtet:

Na so ein Mist! Sind wir nicht alle ein bisschen virtuell? Dora, wenn es dich nicht gäbe, dann müsste man dich erfinden.
Arrividerci flüstert dein alter Geschäftsfreund und heimlicher Verehrer

Ich halte das mal anonym freu mich aber über so eine schöne Geste.

An Martin wurde folgendes geschrieben:

„Very funny“

Hallo Herr Zentner,
als ich die Mail von Ihrem Alterego erhielt war ich zuerst irritiert, aber dann danach belustigt.

Ich hoffe und glaube, es gelingt Ihnen Dora so wie sie ist am Leben zu erhalten. Ich glaube, sogar, es ist eine gewisse Kunst Realität in Luft einzuhauchen.

Meine Großmutter erzählte mir, sie habe bei einer Bridgepartie Orsen Wells Sendung, „War of the Worlds“, im Radio zusammen mit ihren Freundinnen gehört. Da sie vom Anfang an wusste, dass es sich um eine Radiosendung handelte, hat sie die Handlung genossen. Leider kam es aber so, dass viele Familien den Anfang verpasst hatten und die Sendung ernst genommen haben. Manche begingen sogar lieber Selbstmord als mit so einer (virtuellen) Bedrohung zu leben. Es kam mitunter zu einer Massenhysterie.

So dank ich Ihnen für eine überzeugende Vorführung. Virtuallität ist nichts neues. Nur die Umsetzung zählt.

Ich freu mich immer, wenn jemand mein Wesen versteht und dies auch noch so schön zum Ausdruck bringt.

Liebesgrüße ans Universum

Rauminstallation "Welcome to my universe" von Andrea Liebe in der Galerie Dora Asemwald.Ich war heut mal wieder unterwegs und hab Künstlerinnen besucht mit denen ich gerne eine Ausstellung machen würde. Was vielleicht nicht jeder weiß ist, dass ich ich in den angestammten Räumen meiner Galerie keine Ausstellungen mehr machen darf. Nach der letzten Ausstellung (Andrea Liebe) hatte mir der Vermieter, der mir bislang den Ausstellungsraum kostenlos zur Verfügung gestellt hat, untersagt, weiterhin Vernissagen oder Parties zu veranstalten. Das hat dem dorischen Gemüt anfangs gar nicht gepasst, doch meine Launen – auch die schlechten – haben zum Glück eine kurze Halbwertszeit.

Wir haben die Ausstellung abgebaut und Andrea hat sie sofort wieder aufgebaut: Zum Trickfilmfestival im Aktionszelt auf dem Schlossplatz. Harald hat noch einen selbstgebauten 3D-Projektor aufgebaut der einen kleinen Film aus Andreas Universum zeigte.

Ballons mit Nachrichten ans Universum steigen am Stuttgarter Schlossplatz.

Andrea und Martin haben mit Jugendlichen Trickfilme gemacht und an einem Abend haben wir dann wieder Ballons mit Wünschen ans Universum steigen lassen.

Simpsons-Regisseur David Silverman zeichnet eine Botschaft ans Universum.

Auch David Silverman, der Regisseur der Simpsons, hat mitgemacht. War wunderschön, aber ich schweife ab.

Braucht eine Galerie einen festen Ort? Nö. Genauso wenig wie sie eine materielle Galeristin braucht. Es gibt viele Orte, die man für einen kurzen Zeitraum mieten kann. Eine Ausstellung muss nicht groß hängen. Die Leute sollen zur Vernissage kommen, da kann man dann auch was Schönes inszenieren. Ich bin da auch offen für Vorschläge und Ideen. So leicht lässt sich die Galerie nicht unterkriegen. Außerdem arbeite ich gerade an einem Onlineshop für T-Shirts mit Motiven der Künstler und anderer Freunde. Doch dazu mehr ein ander mal.

Sobo und Geli in Iddorien

Die Virtuelle Republik von Iddorien hat die ersten zwei Neueinbürgerungen: Geli und Sobo. Die vollen Namen nenn ich mal hier nicht im Fließstext, weil sonst der Socialmediageheimdienst zuschlägt und sie aus ihren virtuellen Lebensräumen abschiebt.

Der Sobo ist Schlosser und hat sich in die Geli verliebt. Sie hat heute Geburtstag und ist jetzt mit ihrem Sobo zusammen.

Ich gratuliere den beiden herzlich dazu. Mal schauen wann weitere Virtuelle nach Iddorien kommen.

Sobos AusweisFalls ihr euch fragt, was der Text im Hintergrundmuster des Ausweises bedeutet: All virtual entities are created equal.

Wenn ihr mehr von den beiden wissen wollt, dann kontaktiert mich. Wenn ich sicher bin dass ihr keine Antivirtualagenten seid, werde ich den Kontakt herstellen.

Virtuosität und Satzzeichenstotterer!!!

Es wurde weiterkommentiert, diesmal von „Sobo„, ein Supertyp, den ich unlängst im Facebook kennengelernt habe:

Virtuosität
Liebe Dora,
ich finde dich super!
Mach weiter so und vergiss nicht: Du bist nicht alleine!
Sobo

Da mal ein großes Dankeschön Sobo, der ebenfalls virtuos zu sein scheint. Thorsten setzt sich mit chinesischen Reissäcken auseinander und beklagt zu Recht das kulturpessimistische Gejammer.

Thorsten Kampa:
Es wird immer Dinge geben, die manche für erwähnenswert halten und andere dagegen nicht. Ich frage mich bei vielen Meldungen auch, ob Zeitungen verwzeifelt ihren Platz vollkriegen müssen. Wen interessiert z.B. der Polizeibereicht? Auch werde ich nie verstehen können, welche Relevanz Michael Ballacks verletzter Knöchel, seine WM-Teilnahme (oder auch nicht) bzw. die Fußball-WM oder Spielergebnisse des VfB im allgemeinen haben. Meiner Meinung nach sind das Dinge, über die man kein Wort verlieren müsste, da sie mir persönlich noch egaler sind als der berühmte Sack Reis. Doch scheint es genug Menschen zu geben, die sich dafür interessieren. Ich hingegen finde Ereignisse in der »virtuellen Welt«, die für mich durchaus in die Sparte (Gegenwarts-)Kultur fallen, interessant. Kommentare wie von schwarz-gün oder f.wildermuth erinnern mich auch immer ein bisschen an Pauschalaussagen wie »Fernsehen macht blöde«: wenn man sich von morgens bis abends wahllos berieseln lässt – zweifellos. Aber der einzelne hat ja immer die Macht und Freiheit, sich einzelne Dinge auszuwählen…

Was mich an den ersten beiden Kommentaren am meisten beleidigt ist nicht die Tatsache, das diese Menschen ein Problem mit mir haben oder von einem mir fremden Humor beseelt sind. Das Schlimmste ist, dass sie dabei auch noch auf Unschuldigen herumtrampeln: Die Orthographie, die Grammatik, die deutsche Sprache im Allgemeinen und dem gesunden Menschenverstand obendrein. Und das ganze noch anonym. Nun gut, das dreifache Stottern von Satzzeichen (!!!, ???, warum nicht mal ,,, oder :::???) soll vielleicht über den Mangel an Großbuchstaben hinwegtäuschen.

Genug rumgelehrert, Medienprofis gehen über so was hinweg. Bin aber noch kein Profi, wenn ich ehrlich bin. War meine erste negative Kritik. Zum Glück war sie klein, wenigstens geschrieben.