Gefallt euch selbst!

Ein selbstgefälliges Bild.

Wäre ja auch schlimm, wenn’s mir selbst nicht gefallen würde! Sich selbst zu gefallen hat einen Vorteil: Ich nehme die anderen aus der Pflicht, an mir Gefallen finden zu müssen. Ich mach das schon selbst, und wem ich trotzdem gefalle … wunderbar!

Gefallt euch selbst! Oder findet euch okay. Habt ein sichselbstokayfindiges Bild von euch im Herzen! ❤

Anmerkung:

Es gibt einen ganzen Sack voll Adjektive, die die Liebe zu sich selbst sehr abwerten [1]. Positiv konnotierte Begriffe sind schwer zu finden, sie umgehen den Begriff der Liebe weitläufig (selbstbewusst, selbstzufrieden), als ob es etwas schmutziges wäre, sich selbst zu lieben. Obschon die Bibel zur Selbstliebe aufruft, denn man solle seinen nächsten ja wie sich selbst lieben. Man könnte fast denken, dass es Konsens sei, dass wer sich selbst liebt, diese Liebe anderen vorenthalte, als wäre es eine endliche Ressource, mit der man haushalten und ja nicht zu viel für sich selbst behalten solle. Wer sich selbst nicht mag, braucht Surrogate und ist somit eine gute Konsumentin. Und im biblischen Sinne kann der Selbstsichnichtliebende ja auch mit Fremdliebe knausern, man muss ja anderen nicht mehr geben, als man sich selbst gönnt.

Kurzum: Ich habe mal ganz provokant dieses negative Wort auseinandergenommen um zu zeigen, wie selbsthässlich wir sozialisiert wurden. Darum mein Plädoyer dafür, sich schamlos selbst gefallen zu dürfen.

[1]Duden: sich selber sehr wichtig nehmend, oft damit verbunden, die eigenen Vorzüge deutlich und auf überhebliche Art zu betonen und dabei Verdienste anderer zu ignorieren. Sinnverwandte Wörter: anmaßend, arrogant, eingebildet, eitel, narzisstisch, präpotent, selbstgerecht, selbstherrlich, überheblich)

Autor: Dora Asemwald

Ich bin virtuell real.

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