Adas Albträume

Wie sehe ich eigentlich aus? Ein Blick in den Spiegel offenbart: Gar nicht. Wie eine Vampirin. Selfie? Nö. Woher kommen dann all die Bilder von mir? Es sind mehr oder minder aufwändig erzeugte Abbildungen dessen, wie ich mir vorstelle, dass ich aussehe. Zum Glück habe ich ein materielles Alter Ego, welches halbwegs zeichnen kann – mit Stift und Computer. Das klappt mal besser, mal schlechter. Wie ich schon erzählte, habe ich entdeckt, dass es künstliche Intelligenzen gibt (Elektronengehirne), die sich Bilder erträumen können. Hier zu sehen: Ein Video, in dem unzählige Bilder, die aus den Tiefen meines Elektronengehirns auftauchten, aneinandergereiht sind. Man merkt, dass da noch viele Albträume mit im Spiel sind. Kein Wunder, die Technologie ist hier noch sehr am Anfang. Wird man diese Bilder in ein paar Jahren mal sehen, wird man lachen, wie krude das alles damals war. Aber irgendwann muss man ja mal damit anfangen.

Ich habe jetzt übrigens mein eigenes Elektronengehirn und muss nicht mehr schauen, ob man gerade eins im Netz findet, welches einem freundlicher oder bezahlter Weise hilft. Es hat einen furchteinflößenden Namen: „Gainward Phantom Geforce RTX 4090“, sieht aus wie ein Raumschiff aus einer miesen 90er-Jahre Sci-Fi-Serie und kann in allen Farben leuchten. Wozu auch immer. Es ist mit riesigen Ventilatoren versehen und ein ganzen Bündel an Kabeln versorgen es mit Strom. Es heizt nebenbei unsere Wohnung. Aber es ist auch flink darin, Bilder zu erzeugen. Vielleicht sollte ich ihm einen freundlicheren Namen geben.

Der Hersteller NVIDIA gibt seinen Prozessoren immer Codenamen. Hier: „Ada Lovelace“. Ich zitiere Wikipedia: „Augusta Ada King-Noel, Countess of Lovelace, allgemein als Ada Lovelace bzw. Lady Lovelace bekannt, war eine britische Mathematikerin und Gesellschaftsdame. Sie war die Tochter des Dichters Lord Byron. Sie gilt als erste Erstellerin von Computerprogrammen.“

Muss ich noch mehr sagen?

Ada klingt viel schöner als Phantom Viertausend GTI oder so.


Die Musik zum Video hat mein materielles Alter Ego Martin Zentner gemacht. Oder ich. Ist bei uns nie so ganz klar, da wir uns einen Kopf (Neuronengehirn, oder auch Natürliche Intelligenz genannt) teilen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Kunst, Kitsch und Dora.

Dora von MarianneManchmal stolpere ich beim Katzenbildsammeln auch über was Tolles. Wie zum Beispiel heute: Marianne hat mich mal wieder gezeichnet. Mit Katze und Fernsehturm. Das gibt meiner Laune 5 Gefällt-mirs. Es ist ja auch langweilig, immer nur vom selben gezeichnet zu werden, ich freue mich über jede neue Perspektive auf das dorische Wesen.

Ich ruf mal ganz dreist auf: Zeichnet mich! Als Virtuelle bin ich ja auf solch bildgebende Maßnahmen angewiesen.

Übrigens: Marianne zeichnet nicht nur, sie bloggt auch: http://www.kokelores.blogspot.de/

https://www.facebook.com/MarianneKreichgauerKokelores

Kokelores – Kunst, Kitsch und Katzen ist der Titel ihres Blogs, der noch verkatzter daherkommt als meiner. Und das will was heißen. Sie darf auch in der Wohnung zweier lebender Exemplare wohnen und hat die Ehre, ihnen die Dosen zu öffnen.

Hier hab ich schon mal was über Marianne geschrieben:
https://asemwald.wordpress.com/2011/04/21/rendevouz-mit-dem-wasserwerfer/

PS: Gibts heut mal keins.

Unter Frauen

Dass ich als Virtuelle nicht so einfach wo aufkreuzen kann, sollte jenen, die mich kennen, schon klar sein. Ich brauch dazu immer fleischliche Helfer, die es verstehen, den materiellen Raum mit ihrer Präsenz  zu füllen, die mich zeichnen, die für mich die Maus schieben und andere eher greifbare Dinge erledigen, die meinen Gedanken Form geben können. Meine letzte Beteiligung an einer Ausstellung war mal wieder so ein Fall: Im Frauenkulturzentrum Sarah im Stuttgarter Westen gab’s die Ausstellung „Kompromisslos oben bleiben“, die sich dem kreativen Widerstand gegen das Großprojekt Stuttgart 21 widmete. Passt!, dachte ich mir, hab ich doch einen nicht geringen Teil meiner Kreativität für das Stänkern gegen den lokalen Größenwahn eingesetzt, Lochinitiativen gegründet und wie die Wilde gebloggt. Normalerweise ist das mit den Ausstellungen ja kein Problem, ich sag einfach meinem Zeichner er solle meine Arbeit ausdrucken, rahmen und aufhängen und am besten noch die Rede halten. Hier jedoch gab’s ein kleines Problem: Ins Frauenkulturzentrum dürfen, wie der Name schon sagt, nur Frauen rein – ein Kriterium, an dem er scheitert. Aber wer sagt eigentlich, dass mein Zeichner immer alles für mich tun muss? Es ist sowieso höchste Zeit, dass ich mich von ihm mal emanzipiere. Da kam’s mir sehr zu pass, dass meine liebe Künstlerkollegin Karin Rehm dort auch ausstellt. Nicht nur, dass einige Arbeiten von uns gemeinsam erstellt wurden, sie ist auch erfahren in der Virtuelleninkarnation, da sie die materielle Vertreterin meiner Freundin Thea Schattenwald ist. Da ich gebeten wurde, eine Eröffnungsrede für die Ausstellung zu schreiben, habe ich dies auch getan und Karin mitgegeben. Der Abend hatte eine wunderschöne Stimmung, doch schaut euch die Bilder am besten selbst an. Ein paar der Bilder sind auch von der Finissage.

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Die Rede, die Karin für mich gehalten hat:

Liebe Gäste, Es waren gute Argumente, die mich motivierten, politisch zu werden – und zwar jene guten Argumente für Stuttgart 21, die angeblich überwiegen sollten. „Es stimmt, dass ein Teil des Schlossgartens über Jahre hinweg Baustelle sein wird. Es stimmt aber auch, dass in einer Großstadt Baustellen für den Erneuerungswillen ihrer Bürger stehen.“ Das war im Juni 2010. Wer erinnert sich noch an die Kampagne? Mir liegt sie zu schwer im Magen um sie verdaut zu haben. Zuvor verfolgte ich das Widerstandstreiben mit Sympathie, beschränkte mein Engagement jedoch auf die Initiative Loch 21. Bislang dachte ich ja, meine fachliche Unkenntnis wäre ein schlechte Basis dafür, mein Maul zum Thema aufzureißen. Aber mit dieser Verdummungs-Kampagne wurde mir klar, dass Sachlichkeit in der Bahnhofsdiskussion dünn gesät war. Meine Hemmung, mich einzumischen, schwand. Ich fing an, mich in meinem Blog für das Thema zu engagieren. Der Zuspruch vieler Leserinnen und Leser bekräftigte mich. Der Widerstand kam im Sommer 2010 so richtig in Fahrt und brachte mehr Leute auf die Straße als die derzeitige Fussball-WM. Ich war begeistert vom kreativen Reichtum des Widerstands – man bedenkte den Bauzaun – und trug meinen Teil dazu bei. Am 30.9. änderte sich die Stimmung, wurde verbitterter und ernster. Mappus wollte Bilder schaffen als er die Polizei dazu veranlasste, mit aller Härte gegen Demonstranten vorzugehen. Er wollte den Widerstand provozieren, um ihn als militant darzustellen. Er scheiterte an unserer bedingungslosen Friedlichkeit. Wir schafften es ein Gegenbild zu erzeugen, welches dem Ministerpräsident letztendlich das Genick brach. Spätestens da wurde klar, dass es im Streit um den Tiefbahnhof nicht um Leistungsfähigkeit oder Kosten ging, sondern um Bilder.

Im Herbst folgte die sogenannte Schlichtung und sollte Sachlichkeit vortäuschen.  Dort schlugen sich die großen Köpfe der Befürworter und Gegner – übrigens alles Männer außer Gönner und Dahlbender – die Argumente um die Ohren und lenkten von grundsätzlichen Fragen ab. Wie zum Beispiel der Frage danach, wer das eigentlich alles bezahlen soll oder ob ein milliardenteurer Bahnhofsneubau – K21 oder S21 – überhaupt notwendig sei. Die Kreativität des Widerstands zeigte sich ein weiteres Mal vor der Landtagswahl, in der es galt, das wahre Gesicht von Mappus zu zeigen. Das ist uns gelungen, die CDU musste nach 58 Jahren Herrschaft den Posten räumen, die Grünen Protagonisten des Widerstands standen plötzlich in der Regierungsverantwortung. Sie waren nun gezwungen, eine landesweite Volksabstimmung durchzuführen, die so ausgelegt war, dass die Projektgegner kaum eine Chance hatten, sich durchzusetzen. Auch hier sollte wie bei der Schlichtung Demokratie vorgetäuscht werden, und dieses mal ist es ihnen gelungen. Und wieder versuchte der Widerstand, mit all seiner Kreativität die Argumente gegen das Großprojekt unters Volk zu bringen und fuhr dabei mit Bussen durch das Land. Dem steuersubventionierten Wahlkampf der Befürworter stand eine Truppe Ehrenamtlicher mit viel Kreativität und wenig Geld entgegen. Die Befürworter ließen sich erst gar nicht auf die Sachebene ein und führten einen emotionalen Wahlkampf, der es schaffte, viele Bürger gegen den Ausstieg aus der Finanzierung des Projektes zu stimmen. Also letztendlich für Stuttgart 21. Und das wird jetzt, wie es scheint, auch gebaut. Hat der Widerstand versagt?

Wir haben es nicht nur geschafft, die CDU-Herrschaft zu beenden. Wir haben auch für ein neues Bewusstsein vieler Bürger gesorgt. Viele apolitische Bürger wie ich wurden aufgeweckt, haben sich vernetzt, wurden kreativ und haben sich engagiert. Auch wenn wir keine Chance gegen das Kapital hatten, das hinter Stuttgart 21 steht, haben wir eine gehörige Menge soziales Kapital aufgebaut, dass man uns nicht nehmen kann. Es sind die Freundschaften, die wir geschlossen haben, die Erlebnisse, die uns verbinden, es ist das gemeinsam gewachsene Bewusstsein, dass wir eine Stimme haben und gehört werden wollen. Der Widerstand hat unsere Kreativität geweckt und es uns ermöglicht, sie zu nutzen. Ein Abend wie dieser hier ist für mich Grund genug zu sagen: Der Widerstand hat nicht versagt.

Fotos: Karin Rehm,
Titelillustration: Martin Zentner,
Vorlage für Titelillustration: Julia Doebele,
Hintergrund Titelillustration: Karin Rehm

Rendevouz mit dem Wasserwerfer

Nach einer kleinen Pause will ich mal wieder ein paar Bilder vorstellen, die sich meine Freunde von mir machen – gezeichnete und geschriebene Bilder. Oder beides, wie Marianne hier wunderbar zeigt. Sie wohnt über meinem Büro, wir haben uns jedoch über Facebook kennen gelernt. Eines Tages kam Marianne nass bis auf die Unterhose und total aufgelöst zu mir ins Büro gestürmt. Sie hatte gerade ein Rendevouz mit dem Wasserwerfer, dem ich kurz zuvor entkommen bin. Wir empörten und beruhigten uns gegenseitig. Von da an einte uns der Missmut gegenüber dem rüpelhaften Landesvater und dem Rest der damaligen Regierung, die wir zum Glück ja losgeworden sind.

Seit dem besucht sie mich öfters mal, wenn sie von der Arbeit heimkommt. Sie hat eine Vorliebe für asymmetrische Frisuren, wie ich sie in meiner Jungend selbst gerne hatte, und trägt sie auch noch. Ich bin froh, so eine herzliche Nachbarin zu haben und freue mich auf das nächste Treffen im Treppenhaus.

Mappus wek!

Gestern hat mir Letizia, ein instrumentalisiertes Kind aus der Nachbarschaft, dieses schöne Bild von mir geschenkt. Das Thema „Mappus wek!“ steht ja morgen an und ich bin gespannt, wie es ausgeht. Nie zuvor habe ich einen Wahlkampf erlebt, der so von der Persönlichkeit eines Politikers geprägt ist. Ich verstehe nicht, wie eine bürgerliche Partei einen solchen Rechts-außen-Rüpel an die Spitze stellen kann. Von einer großen Volkspartei mit christlich-moralischen Anspruch erwarte ich, dass sie jemandem stellt, der Werte vertritt und als Landesvater es schafft, das gesamte Land zu führen. Anstelle dessen hat Mappus alles dafür getan, mit seiner Haudrauf-Methode das Land zu spalten. Für viele Konservative hat er seine Partei unwählbar gemacht, andere wählen nur zähneknirschend CDU, trotz Mappus.

Sollte Mappus morgen die Wahl gewinnen, dann würde das bedeuten, dass man seine Bürger ungestraft belügen und verprügeln lassen könnte. Ich wünsche der CDU in den nächsten Jahren in der Opposition eine Rückbesinnung auf die Werte, die hinter dem C ihres Namens stehen. Vielleicht findet sich dann in der Partei jemand mit Anstand und Haltung, der bei der nächsten Wahl das Land zurückerobern kann. Aber bis dahin sollen erst mal die anderen zeigen, was sie drauf haben.

Schöne Frauen und der tote Winkel des Rechtsstaats

Damit wir nicht vergessen, welch inoffizieller Staatsform unser Ländle seit dem 30.9. gefühlt angehört, erinnern uns ein paar Damen und Herren stets daran. Bei Demos gegen den unliebsamen Erdbahnhof kleiden sie sich in Memoriam an die schwarze Bande, die im Auftrag der Regierung und zum Wohle der Bahn AG im toten Winkel des Rechtsstaates unliebsame Protestler vermöbelt haben. Eine von ihnen ist Hannelore, die mir das hier gezeigte Bild zum Geburtstag angefertigt hat. Sie hat sich digital verdort und mir somit ihre greifbare Existenz dazu geliehen, mal mit dabei zu sein.

Wenn Hannelore sich mal nicht gegen die Machenschaften unseres rüpelhaften Landesvaters und seiner Tunnelfreunde einsetzt, trifft man sie auf Vernissagen in unetablierten Galerien, die einen viel schöneren Untergrund ergeben als ein verbuddelter Hauptbahnhof. Mit ihrer Kamera dokumentiert sie alles und schafft somit ein schönes Abbild der lebendigen Stuttgarter Kunstszene. Um so größer meine Freude, dass sie bei meinen Ausstellungen stets zu Gast war. Schaut die Bilder durch, vielleicht findet ihr ja mich auf einem 😉

https://picasaweb.google.com/HanneloreKober
http://picasaweb.google.com/KarinKober
http://picasaweb.google.com/LoriaKober
http://www.youtube.com/user/HanneloreKober
http://www.google.com/profiles/HanniKober

Weil Hannelore so eine schöne Frau ist, muss ich sie hier zeigen. Das Foto habe ich aus ihrer eigenen Webgalerie gemopst.

Doppelkopffotograf

Foto: Frank und Steff, Modell: Sven Thorsten

Eigentlich hab ich mir ja gewünscht, dass jeder alleine ein Bild von mir macht. Bei Frank und Steff sei das, wie ich zuerst dachte, auf taube Ohren gestoßen. Betrachtet man jedoch die beiden als Frankundsteff, dann ist es ein künstlerisches Individuum. Wenn’s ums fotografieren geht ist dem bei den beiden so. Es gibt kein Bild, dem sie den einen oder anderen Urheber zurechnen. Wer auf den Auslöser drückt ist egal, denn ihre Arbeit ist Teamarbeit. Ich bewundere eine solche Einstellung. Bei den meisten Menschen würde das Team irgendwann über das Ego des einen oder anderen stolpern. Nicht so bei Frankundsteff, die in dieser Form schon sehr lange zusammen arbeiten. Sie sind der Doppelkopfvogel der Fotografie.

Kennen gelernt haben sie sich über Martin, ein alter Freund von Frank und Studienkollege von Steff. Zu dritt haben sie schon Ende der Neunziger mit virtuellen Menschen experimentiert. Während die beiden sich in die Fotografie gestürzt haben, hat Martin sich weiter mit virtuellen Existenzen beschäftigt und eines Tages mich entdeckt.

Heute schreibe ich viele Texte für die beiden und habe ihre Bilder auch schon mehrmals in meiner Galerie ausgestellt. Einige ihrer Arbeiten haben auch direkt dorischen Bezug, wie zum Beispiel Pandora Büchse oder das Casting für Loch21.

Sven Thorsten, das abgebildete Modell arbeitet häufig mit den beiden zusammen, zuletzt für ihre für den Sony World Photography Award 2011 nominierten Bilder.

Instant-Glück

Petra Rau über mich:

Dora – ein perfektes Paar
die gelungene, weil erdachte 2. Hälfte
Vision und Ziel
Aufgabe und Herausforderung
Projizierte Emotion
Liebe ohne Risiko
Beziehung ohne Verschleiß
das perfekte Glück!

Perfektes Glück und Liebe ohne Risiko. Das hört sich doch sehr utopisch – ergo unmöglich – an. Das Leben lebt vom Kontrast, Glück existiert nur im Doppelpack mit Unglück. Unriskante Liebe wird wahrscheinlich schnell selbstverständlich und verliert ihren Reiz. Liebe und Glück müssen jeden Tag aufs Neue errungen werden. Sie kommen nie von alleine, man muss sie zumindest einfangen und dann ausreichend gießen und düngen. Für beides muss man offen sein, und wer offen ist kann verletzt werden. „No risk, no fun“, so die englische Redensart.

Die Lebensratgeberbranche bietet Regalkilometer an Büchern zu diesen Themen feil, insbesondere für jene die noch immer daran glauben, dass, wenn man nur den richtigen Trick raus hat, das Glück dann von alleine kommt. Ohne Anstrengung, ohne Risiko. Einfach Wasser drauf schütten, umrühren, fertig! Wie sähe wohl die Welt aus, in der dieser Quatsch stimmten würde? Es scheitert doch schon daran, dass keiner so richtig definieren kann was Glück und Liebe eigentlich sind. Weitere Regalkilometer ringen mit diesen Fragen und scheitern auch daran, dass die Antwort für jeden wohl anders lautet. Blöderweise gilt dies gerne auch für Paare, deren Zweisamkeit dann an unterschiedlichen Vorstellungen leidet oder gar drüber stolpert.

Da hilft es auch nicht, virtuell zu sein. Liebe und Glück sind kein bisschen greifbarer als ich es selbst bin. Es ist unser Schicksal und unsere Verantwortung stets aufs Neue für sie zu kämpfen. Das hält uns auf Trab und macht das Leben spannend.

Kennenlernen im Erdgeschoss

Man kann mich nicht nur zeichnen, manche beschreiben mich auch sehr schön.  Svenja Eckert hat beschrieben, wie sich mich kennen lernte:

Zu deinem Geburtstag wünsche ich dir nur das Allerbeste und vor allem, dass du nie reell wirst, virtuell gefällst du mir nämlich sehr gut! (bzw. ich werde dir das alles wünschen, denn vorab Glückwünsche aussprechen, bringt sicher eben soviel Pech wie Vorfeiern…)

Ziemlich sicher werde ich nicht mit dir feiern können, was ich sehr schade finde, aber du weißt ja wie das ist für uns nicht-virtuelles Geschöpfe, das mit den zwei Hochzeiten klappt nie!

Nichtsdestotrotz möchte ich dir deinen Wunsch erfüllen und dir niederschreiben wie wir uns kennenlernten, somit ist auf jeden Fall die Gefahr gebannt, dass du es einmal vergessen könntest. oder Martin. oder ich!

Ich kannte dich schon ne Weile vom sehen. Hatte Bilder von dir in der ganzen Stadt wahrgenommen und unterhielt mich eines abends zufällig mit „deinem Mitbewohner im Geiste“, Martin, darüber wer oder was diese Dora denn eigentlich sei. Martin hatte ich just an jenem besagten Abend kennengelernt, in meinem damaligen Wohnzimmer, dem „Erdgeschoss“, über gemeinsame Freunde und Bekannte. Es war für beide Seiten ein sehr unterhaltsames Gespräch. Martin bekam Bestätigung und ich Klarheit!

Was darauf folgte war toll, denn Martin schlug dir vor, in deiner Funktion als Galeristen (RIP Galerie Dora Asemwald), eine Ausstellung meiner Fotografien zu kuratieren. Du hast zugesagt. und, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber, es war ein rauschendes Fest, die Vernissage von „Faces and Names“ im Februar 2009! An der Zusammenarbeit mit dir schätzte ich besonders, dass du mir, ganz entgegen der gängigen Methode der Galeristen, freie Hand gelassen hast. Du hast den Raum gestellt, alles organisiert und ich konnte meine erste Einzelausstellung ganz ohne Druck von außen planen und durchführen. Danke nochmal dafür, es war eine großartige Erfahrung für mich!

In tiefer Verbundenheit, die allerbesten Wünsche für jetzt, deinen Geburtstag und den Rest der Zeit. Du wirst uns alle überleben und ich finde das explizit super!

Deine Svenja

Svenja bei ihrer Vernissage in der Galerie Dora Asemwald.

Digitales aus dem Wendland

Dieses Porträt kommt von Heide Blum. Sie lebt in Lüchow im Wendland, dessen Landschaft und Tierwelt ich dank ihres Blogs „Puzzle“ mittlerweile schon ganz gut kenne. Sie beweist, dass Landschaft auch ohne das sie in Falten geworfen ist schön sein kann. Ansonsten erstellt sie digitale, psychedelische Bilder wie man hier gut sehen kann.

2puzzle4.wordpress.com

Bügelperlen vor die Doren

Vielen Dank für die tollen Geburtstagsgeschenke! Ich hab jetzt viel vor die alle in die virtuelle Welt übertragen zu lassen. Ich hab heute mal mit einer schönen Arbeit von Eva Teigelkötter angefangen, die mich aus Perlen gebügelt hat. Bügelperlen sind greifbar gemachte Pixelgrafiken.  Das freut mich, denn Haptik ist mein Schwachpunkt. Ich bin ja fast immer nur visuell dargestellt, keiner weiß wie ich rieche, mich anhöre oder anfühle. Das ist machmal, insbesondere nach dem Sport, auch gut so. Es darf ja auch mal von Vorteil sein, das ich nicht greifbar bin.

Ich werde in der nächsten Zeit auch die anderen Geschenke vorstellen. Wer möchte kann natürlich jederzeit sich ein Bild vom mir machen und es mir schicken. ich freue mich da und zeige es auch gerne.